Ein Stück Selbstbestimmung und Normalität

Fahrten zum Arzt, zum Einkaufen oder zum Ausflug – für Menschen mit Behinderung sind das regelmäßige Herausforderungen. Für die Klienten der St. Augustinus Behindertenhilfe in Krefeld macht ein neues Fahrzeug diese Hürden ab sofort etwas kleiner. „Gerade Menschen mit einer Gehbehinderung benötigen ein Fahrzeug mit genügend Stauraum für Gehilfen, um den Alltag bewerkstelligen zu können“, erklärt Martin Hanke, Leiter der Tagesstrukturierenden Dienste der Behindertenhilfe.

Zwar unterstützt das Land NRW aktiv die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am öffentlichen Leben, an Freizeitaktivitäten und der Arbeit, damit jeder ein selbstbestimmtes aktives Leben führen kann. Doch die Kosten für tägliche Fahrten und Transporte müssen die Betroffenen in der Regel selbst aufbringen.  „Also haben wir bei der Sozialorganisation Aktion Mensch einen Antrag auf Kostenübernahme für einen Transporter gestellt“, sagt Hanke. Der wurde jetzt bewilligt, und ein weißer Ford Transit mit neun Sitzen, Schiebetüren und ausreichend Stellfläche für Gehhilfe und Rollstuhl konnte angeschafft werden. „Wir finanzieren das Fahrzeug vor und die Aktion Mensch erstattet uns die bewilligten Kosten“, freut sich Hanke.

Der neue Transporter löst im Haus Stephanus einen 18 Jahre alten VW-Bus ab. „Es gab nie einen wirklichen Notfall mit dem alten Bus, aber er ist vor kurzem einmal liegen geblieben und da wussten wir: Es ist Zeit sich um ein neues Auto zu kümmern.“

Mitarbeitende der Einrichtungen fahren die Bewohner mit dem neuen Auto nicht nur durch Krefeld. „Wir können damit auch wieder Ausflüge an die Nordsee machen“, so Hanke. „Das ist ein Glücksfall, und wir freuen uns sehr über die Zuwendung. Es geht dabei um mehr, als die alltäglichen Wege zu erleichtern, dieses Fahrzeug bedeutet für die Menschen mit Behinderung Selbstbestimmung und Normalität“.